No Code - Low Code. Erfahre alles über die Möglichkeiten in Unternehmen.

No-Code und Low-Code Apps: Was bringen sie wirklich für Unternehmen?

Industrielle Produktionsprozesse sind zu 97 % automatisiert. Die digitale Transformation soll die letzten Prozentpunkte aus den Prozessen holen, um die Effizienz zu steigern. Jetzt kommt es auf jedes Detail an. Mit No-Code Apps oder No-Code Plattformen optimieren Unternehmen ihre internen Geschäftsprozesse in vielen Bereichen.

Was sind No-Code Anwendungen?

Teure Inhouse IT-Abteilungen finden sich heute nur noch in großen Konzernen. Das liegt einerseits an den notwendigen Kosten, mehr noch aber an dem fehlenden Personal. In kleineren und mittelständischen Betrieben fehlt es dadurch in Konsequenz an notwendigem Know-how für Programmierarbeiten, IT-Leistungen oder das Erstellen von internen Anwendungen, die die Arbeit erleichtern sollen.

No-Code und auch Low-Code Apps sind Anwendungen, die sich mit keinen oder wenigen grundlegenden Programmierkenntnissen im Unternehmen erstellen lassen. Dabei ist es unerheblich, ob die Mitarbeiter aus der internen IT-Abteilung stammen oder tätigkeitsfremden Bereichen. Mit Bausteinen und einfach zu bedienenden Benutzeroberflächen werden die Anwender durch die Plattformen geführt.

In der Regel nutzen Unternehmen diese Möglichkeiten, um aufwendige Arbeitsabläufe zu vereinfachen. Weitere Gründe für No-Code Apps sind:

  • Vereinfachung zeitintensiver Abläufe
  • Kostensenkung durch gesteigerte Effizienz
  • Ressourcenschonung
  • Entlastung von Mitarbeitern
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit
  • Verbessertes Feedback-Reporting
  • Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
  • Optimierung bestehender Produkte und Dienstleistungen
  • Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Aufbau von Prämienmodellen, Abo-Lösungen etc.

Warum brauchen Unternehmen No-Code Plattformen?

Mit digitalen Technologien begleiten Unternehmen ihre zukünftigen Geschäftserfolge. In vielen Bereichen gewährleisten Anwendungen, Software und Plattformen einwandfreie Abläufe. Nachdem sich Betriebe in den letzten Jahrzehnten auf die Automatisierung von Prozessen konzentriert haben, sind die Unternehmen mit der Umstellung auf die Industrie 4.0 an den Grenzen der Effizienz angekommen.

Das gilt vor allem für Produktionsprozesse, aber auch für alle anderen Abläufe, die damit im Zusammenhang stehen, wie beispielsweise in den Abteilungen Logistik, Einkauf oder Qualitätskontrolle. Die Industrie 4.0 ist vor allem von der digitalen Transformation rund um das Internet der Dinge geprägt. Komplexe Strukturen entstehen und Anforderungen an Mitarbeiter ändern sich.

Unternehmer stehen aktuell vor dem Dilemma, sich nur dann zukünftig am Markt bewähren zu können, wenn sie in den letzten 3 % der Wertschöpfungskette jedes noch so kleine Potenzial aufspüren und in Mehrwerte umwandeln. Hilfe gibt es aus der Softwareentwicklung, die neben intelligenten ERP-Plattformen auch No-Code und Low-Code möglich macht.

Wo lassen sich die vorgefertigten Programm-Bausteine einsetzen?

Mit der Verwendung der Bausteine, erstellen Anwender einfache Automatisierungen. Diese setzen sie vorwiegend in kundennahen Abläufen ein, um dort Zeit, Ressourcen oder Kosten einzusparen. No-Code und Low-Code Plattformen gibt es von verschiedenen Anbietern. Sie bieten im Kern die Möglichkeit, die erstellten Apps jederzeit über ein System aus Bausteinen oder Modulen an die Geschäftsprozesse anzupassen.

Die Entwicklungsumgebung kommt ohne Programmiersprache aus. Es geht um die intuitive Steuerung, die häufig über Drag-and-Drop bereitsteht. Die umzusetzende Logik wird in einfachen Schritten und leicht verständlich umgesetzt. Aufgrund dieser Vorgehensweise sind Now-Code Plattformen vor allem für absolute Anwender gedacht, die über visuelle Befehle die notwendigen Lösungen erstellen.

Die häufigsten Bereiche, in denen No-Code Apps eingesetzt werden:

  1. Im Kundenservice, um beispielsweise Dokumenten an Kunden zu senden oder von ihnen zu empfangen.
  2. In der Verwaltung, beispielsweise für die Erstellung von automatisieren Druckaufträgen oder dem Beantworten von eingehenden E-Mails.
  3. Im Versand, für das Drucken von Versandetiketten oder dem Sortieren eingehender Retouren.
  4. Im Einkauf, wo Bestellungen durch intelligente Algorithmen angepasst werden.
  5. Im Marketing, um Kampagnen auszuwerten und neue zu planen.

Voraussetzungen für No-Code Plattformen

Eine grafische Benutzeroberfläche steht mit Darg-and-Drop bereit, um Anwender, die über keine Ausbildung im Programmieren verfügen, anzuleiten. Sie benötigen keinerlei Vorkenntnisse und werden Schritt für Schritt durch die Erstellung geführt. Auch Anpassung, Erweiterung oder Auswertung der Anwendungen ist intuitiv möglich. Mittels Plug-and-Play fügt der Anwender am Ende die verwendeten bzw. ausgewählten Bausteine zu einer fertigen Applikation zusammen und integriert sie in die Prozesse.

Hier können Low-Code Apps für Mehrwerte sorgen:

  1. Im Kundenservice, um beispielsweise Routen für die Servicemitarbeiter der Wartung zu planen oder zu optimieren.
  2. Im Vertrieb, um Kundenbedürfnisse sowie Trends aufzuspüren.
  3. Im Qualitätsmanagement, um Abweichungen von der Norm zu erkennen.
  4. Im Personalmanagement, um diskriminierungsfreie Stellenanzeigen zu erstellen
  5. Bei der Mitarbeitermotivation, um anonyme Umfragen durchzuführen
  6. In der Personalentwicklung, beispielsweise, um Weiterbildungsbedarf zu erkennen und / oder zu koordinieren.

Voraussetzungen für Low-Code Plattformen

Die Erstellung der Low-Code Apps erfordern einen gewissen Programmieraufwand. Die Plattformen richten sich vorwiegend an Entwickler und nicht wie die No-Code Plattformen an Endbenutzer. Abhängig von der manuellen Programmierarbeit erstellt der Anwender die Applikationsarchitektur. Es besteht eine gewisse Flexibilität beim manuell hinzugefügten Programmcode.

Nachteile von No-Code und Low-Code Plattformen

Die Qualität der Anwendungen hängt bei Low-Code im erheblichen Maße von den Programmierkenntnissen des Anwenders ab. Während bei No-Code Anwendungen Bausteine zusammengesetzt werden, fließt bei Low-Code Plattformen eigener Code in die Applikationen ein. Beide Varianten tragen zum Erfolg der digitalen Transformation bei. Durch die niedrige Anzahl aktiver und professioneller Software-Entwickler könnten die Produkte tatsächlich zum Segen werden.

Allerdings haben die Lösungen auch Nachteile, und zwar diese:

  • Automatisierte Apps sind häufig nicht abteilungsübergreifend einsetzbar
  • In kleinen Unternehmen fehlt häufig die IT-Infrastruktur zur Integration der Plattformen.
  • Bei großen Unternehmen sind IT-Landschaften häufig stark fragmentiert und werden häufig durch Leistungen von Drittanbietern im externen Umfeld ergänzt.
  • Mangelhaftes Rechtemanagement verhindert uneingeschränkten Zugriff auf die Anwendungen.
  • Je nach Anbieter unterstützt die Plattform nicht die Ausführung der Anwendung, sondern lediglich die Bereitstellung der notwendigen Daten.